Studie zur Züchtbarkeit von Agamen aus Sri Lanka

Die Vertreter des DVTH e.V. in den Gremien berichten:

Hochrangige politische Beauftragte des World Conservation Monitoring Centers (UNEP-WCMC) des Umweltprogramms der Vereinten Nationen haben unsere Vertreter gebeten, sie zu unterstützen, dass Tierhalter und Händler von Agamiden-Arten aus Sri Lanka im Rahmen einer von CITES in Auftrag gegebenen Studie, einen Fragebogen zur Zucht dieser Tiere in menschlicher Obhut ausfüllen. Die Studie wurde von Ländern wie den USA und Sri Lanka für die drei Arten gefordert, die auf der letzten Vertragsstaatenkonferenz in CITES II (Anhang B) aufgenommen wurden, da die USA und Sri Lanka in Frage stellten, ob die Arten wirklich in menschlicher Obhut gezüchtet wurden. Die drei Arten sind Ceratophora aspera, C. stoddartii und Lyriocephalus scutatus. Auf diese Weise ist es gelungen, eine Reihe von Züchtern für die Beantwortung des Fragebogens zu gewinnen, was insbesondere von Kollegen in Deutschland unterstützt wird. Die Studie wird hoffentlich zeigen, dass diese Arten in europäischen Haltungen gezüchtet werden und dass der Schmuggel von Wildfängen in einer geringeren Größenordnung erfolgt und diese Arten daher nicht in den Anhang CITES I (Anhang A) aufgewertet werden sollten.

Aktivitätsreport des DVTH

Die Aktiven des DVTH setzen sich in den verschiedenen nationalen, europäischen und internationalen Gremien für einen möglichst umfassenden Erhalt der Heimtierhaltung ein. Es werden die gesellschaftlichen Werte der privaten und öffentlichen Tierhaltung kommuniziert und verteidigt.

 

Eine öffentliche Diskussion der Mittel und der handelnden Personen vermeiden wir, um die Effektivität unserer Aktionen nicht zu gefährden. Die finanziellen Mittel des Vereins werden ausschließlich zur Finanzierung der Teilnahme an der Gremienarbeit verwendet.

 

Von den Aktiven erhalten wir Berichte über ihren Einsatz, Erfolge und Misserfolge. Leider gewinnen wir nicht immer mit unseren Argumenten. Die Reichweite unserer Aktivitäten ist durch die vorhandenen Mittel und die Wichtung über die vorhandenen Mitgliederzahlen begrenzt. Mitgliederwerbung und aquirieren von zahlenden Mitgliedern sowie Spenden sollen unsere Wirkung erweitern.

 

Bericht aus dem CITES Animals Committee

Die Tagesordnungspunkte für die Sitzungen des CITES-Animals Committee werden schrittweise veröffentlicht (siehe Link). Die Konferenz soll Mitte Juli in Genf stattfinden, und das CITES-Sekretariat besteht derzeit noch darauf, dass es wie geplant stattfinden wird (es gibt derzeit Gerüchte, dass das Meeting über eine Online-Verbindung zu einer virtuellen Konferenz umorganisiert werden könnte). Unabhängig vom Format werden DVTH-Vertreter teilnehmen. Eine Unterstützung zu der Wahl der Themengebiete und bei der Argumentation ist erwünscht. Fragen, wie der Zucht von CITES-Arten in menschlicher Obhut, Nachhaltigkeitsprüfungen, dem Lebensunterhalt lokaler menschlicher Populationen, der regelmäßigen Überprüfung der Anhänge und der Überprüfung von Arten, die in den relevanten Handel aufgenommen werden – sowohl aus der Wildnis als auch aus in menschlicher Obhut gezüchtete / gartenbauliche Quellen usw. – werden von den Aktiven des Vereins vertreten. Der Link zur Tagesordnung lautet:

https://cites.org/eng/com/ac/31/index.php

 

Bericht der Konferenz zu einem nachhaltigen Handel mit Reptilien und Amphibien, Brüssel Dezember 2019

Zusammen mit einer hervorragenden Vertretung aus Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden und Belgien hat das Sustainable Users Network mit dem DVTH einen wesentlich dazu beigetragen, die Ergebnisse einer Brüsseler Konferenz zum nachhaltigen Handel mit Reptilien und Amphibien, die von der belgischen Regierung durchgeführt wurde, abzuschwächen oder teilweise zu verhindern. Ziel der Konferenz war es, letztendlich umfassende Kontrollen des Handels mit Wildtieren und die Einführung einer Positivliste für ganz Europa durch ein entsprechendes Ergebnispapier bei der Europäischen Kommission vorzuschlagen. Auch die Aufnahme weiterer Arten in die Verbotsliste für die Richtlinie über invasive gebietsfremde Arten wurde von Referenten auf der Veranstaltung dringend empfohlen – auch hier konnte unsererseits durch Argumente die Forderung relativiert werden.

 

Bericht zu Invasiven Arten

Im vergangenen Jahr waren erhebliche Erfolge bei der Verhinderung weiterer Arten zu verzeichnen, die seit Ende 2018 in die Richtlinie über invasive gebietsfremde Arten der EU aufgenommen werden sollten. Dies hat viel Lobbyarbeit und schriftliche Einreichung von Beiträgen bei der Europäischen Kommission und den Wissenschafts- und Verwaltungsbehörden der verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten erforderlich gemacht – sowohl vom Sustainable Users Network mit dem DVTH als auch von Kollegen in anderen Organisationen, insbesondere in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien. Unsere Bemühungen haben sich offensichtlich als sehr erfolgreich erwiesen und werfen ausreichende Fragen und Zweifel auf, dass sie zumindest die Hinzufügung weiterer Arten verzögert haben. Wir warten darauf, was die Europäische Kommission mit Vorschlägen zur Überarbeitung bzw. neuen Vorschlägen in der Zeit der Covid19-Situation machen wird und werden darauf reagieren.

 

Es liegen weitere Berichte von Kooperationen und Bewertungen der aktuellen Situation vor, über die wir kurzfristig berichten.

Neues aus Brüssel

Im Gespräch mit verschiedenen Offizillien und Beamten konnte ich mir
einen Überblick über einige der Vorschläge zu CITES – Listungen
verschaffen, die mehr oder weniger sicher auf der CITES – Konferenz der
Vertragsparteien (Mai / Juni 2019) vorgelegt werden sollen. Ich werde
diese Vorschläge weiter unten skizzieren und den DVTH natürlich weiterhin
über solche Informationen auf dem Laufenden halten, sobald sie verfügbar
sind. Ich hoffe, dass diese Informationen helfen werden, sich im Voraus
auf solche Listen und Dokumentationsanforderungen vorzubereiten
und / oder möglicherweise Individuen mit dem entsprechenden Dokumenten
(Kaufbeleg, Zuchtbelegt) vor der Listung zu erwerben. Weiter lesen „Neues aus Brüssel“

Wie die CITES-Konferenz legale Tiere zu illegalen Importen macht

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Wenn am 24.September 2016 in Johannisburg die diesjährige CITES-Konferenz zusammentritt, drohen für Tierhalter weitreichende Konsequenzen. Neben der Forderung nach Hochstufung auf Anhang 1 von so häufig gehaltenen Arten wie dem Graupapageien, die mit massiven Beschränkungen im Bereich Haltung und Handel einhergehen und mit der die EU erstmals eine schärfere Unterschutzstellung von nicht europäischen Arten fordert (wir berichteten), droht auch die Aufnahme von Arten auf Anhang 1, die bisher nicht unter Schutz gestellt waren.

Betroffen hiervon waren folgende Arten bzw. Gattungen: Psychedelischer Felsengecko (Cnemaspis psychedelica), Baumschleichen (Abronia Spp.), Mosobe Großkopfgecko (Paroedura masobe), Chinesische Krokodilschwanzechse (Shinisaurus crocodilurus), Borneo Taubwaran (Lanthanotus bornenensis).

Die sofortige Aufnahme in Anhang 1 des Washingtoner Artenschutzabkommens hätte für die Halter weitreichende Konsequenzen. Da die Tiere bisher keinerlei Schutzstatuts hatten, waren Weiter lesen „Wie die CITES-Konferenz legale Tiere zu illegalen Importen macht“