Regarding EPO position paper against positive lists in the EU:

The signing unions, federations and organizations, representing millions of animal keepers in Germany, herewith declare:

We all consent to the arguments specified in the EPO paper „EPO Position
on Positive List of Animals that can be traded“

DV-TH (Dachverband der Tierhalter e.V.)
VDA (Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde e.V.)
GfI (Gesellschaft für Ichthyologie eV )
EATA (European Aquarium and Terrarium Association)

DGHT (Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V.)
and
BNA (Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e. V.) are supporting EPO position in respect to the positive list approach.

For the rightness of this paper:
Dr. Stephan Dreyer
(online-Journalist and member of the scientific advisory board of DV-TH.e.V., Dachverband der Tierhalter, Duisburg, Germany.)

February 25th, 2017

POSITIVLISTEN – der K(r)ampf geht verschärft weiter!

Obwohl die Brüsseler EU-Kommission eigentlich längst klar gemacht hat, dass sie „Positivlisten“, also die exakte Regulierung und Aufzählung handel- und haltbarer Tierarten auf EU-Ebene eindeutig nicht für geeignete Instrumente gegen private Heimtierhaltung und gegen illegalen Tierhandel hält, lassen die Tierhaltungsgegner-Lobbyisten nicht locker:

Eigentlich steht „animal welfare“ bei den EU-Gremien ausschließlich bezüglich landwirtschaftlicher Nutztiere vertraglich auf dem Plan, für Beschränkungen irgendwelcher Art oder gar gezielte Tierschutzvorschriften im Heimtierbereich gibt es für Brüssel und Straßburg (noch) keinerlei Mandat! Dazu müssten die EU-Verträge geändert werden. Aber kaum einer der Mitgliedsstaaten hat derzeit irgendwelche Gelüste, den „Eurokraten“ mehr Rechte als bisher einzuräumen. Daher bedienen sich Tierrechtler und überzogene Tierschützler gerne gewisser thematischer Hintertüren wie „illegaler Handel“ und „invasive Arten“ oder gar „Seuchengefahren“. Wie auch immer, man versucht vertieft und verschärft EU-Politiker von der Notwendigkeit der Positivlisten zu überzeugen.

Ein konkretes Beispiel ist die hier hier dargestellte Konferenz, man beachte die Veranstalter, von denen die Gruppe „Eurogroup for Animals“ bereits seit 1980 in Brüssel aktiv ist.
Es wird bei derartigen Konferenzen von den Veranstaltern gezielt erschwert, die Tierhaltungsbefürworter (selbst die der wissensbasierten Art wie uns) bei derartigen „konspirativen Treffen“ zuzulassen. Diese Fernhalteversuche gelingen nicht immer, sodass hier nun Nathalie Gamain von der European Pet Organization Zutritt haben wird. Gut dabei ist, dass die EPO ein hervorragendes Positionspapier (siehe unten) gegen Positivlisten bereit hält, es birgt beste Argumente und solide Gründe! Es muss schnell größtmögliche Verbreitung finden!

Und genau deshalb hat der DV-TH mit seinen Mitgliedsorganisationen beschlossen, erstmals gebündelt und wenigstens andeutungsweise massiv einen „kleinsten gemeinsamen Nenner“ zusammen und in völliger Unterstützung der EPO-Argumente kundzutun. Unter der Prämisse

„The signing unions, federations and organisations, representing millions of animal keepers in Germany, herewith declare:
We all consent to the arguments specified in the EPO paper „EPO Position on Positive List of Animals that can be traded“.

Unterzeichner sind mindestens: DV-TH, DGHT, EATA, GfI, VDA……und der ZZF ist ohnehin als reguläres EPO-Mitglied automatisch hier „mit im Boot“. Fazit: erster deutlicher Gegenwind für rein ideologische und schlicht vermutungsbasierte Organisationen, welche gegen die Tierhaltung lobbyistisch wettern!

Andernorts und künftig werden weitere wichtige Papiere und gemeinsame Positionen vorbereitet, wir halten Euch informiert.

EPO_PositionPaperAgainstPositiveList

Tierhaltung, „Biophilie“ und mehr…

…Jedem Menschen angeboren ist das „sich hingezogen Fühlen zu Lebewesen“, soziobiologisch „Biophilie“ genannt. Ein ausreichender Kontakt wird für die Gesundheit und die Selbstverwirklichung gebraucht. Welche Lebewesen dies jeweils sind (oder sein werden), ist sowohl erblich als auch durch Umwelt/Umfeld und Erziehung bestimmt. Tierhaltung ist daher u.a. Teil der jeweiligen Persönlichkeit und zwar sowohl ihrer Bildung als auch ihrer Entwicklung und Entfaltung sowie ihres uneingeschränkten Erhalts.
Zahlreiche Wissenschaftler verschiedenster Disziplinen haben dies schlüssig und im Detail bewiesen. „Beziehungen“ sind ein zentrales Lebensthema und, ja, auch die Mensch-Tier-Beziehungen in all ihrer erhaltenswerten Vielfalt.
Experten fordern in diesem Zusammenhang den Verzicht auf Kunstbegriffe und Mängel- bzw. Fehldefinitionen wie „Wildtier“, „Exoten“ oder „domestiziertes Tier“.
Tierhaltung ist außerdem ein (sog. immaterielles) Kulturgut, welches es breitest möglich zu schützen gilt. Um Tierhaltung erfolgreich praktizieren zu können, bedarf es entsprechender Fach- und Sachkunde, der allgemeinen Zuverlässigkeit und der für die jeweilige Tierhaltung notwendigen Mittel. Diese Voraussetzungen sollen geschaffen und dürfen kontrolliert werden, mehr aber nicht. Wer den klar aufgezeigten und belegbaren Ansatz in nicht unwesentlichen Teilaspekten anzweifelt oder gar einschränken möchte, verstößt gegen das Grundgesetz oder fordert dazu auf. Womöglich sind durch nichts zu rechtfertigende Positivlisten oder andere Tierhaltungs-Maßregelungen auch Eingriffe in die Charta der Grundrechte der Europäischen Union zu vermuten, nämlich bezüglich Artikel 7 (Recht auf Achtung des Privatlebens) und/oder Artikel 38 (Verbaucherschutz).
Tierhaltung ist ein Grundrecht!